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Das 3M-Modell von Toyota ist ein Schlüsselfaktor für den Erfolg eines Unternehmens. Das Modell besteht aus drei Prinzipien der Verlustphilosophie: Muda, Mura und Muri. Muda steht für Verschwendung, Mura für Ungleichmäßigkeiten oder Inkonsistenzen und Muri für Überlastungen. Die Beseitigung aller drei Mu ist wichtig für die Schaffung einer schlanken und effizienten Organisation.

Und das Beste: Das Modell lässt sich auch in Ihrem Unternehmen umsetzen.

Wir geben Ihnen in diesem Artikel einen Überblick über Muda, Mura und Muri und erklären, wie Sie Verschwendungen erfolgreich eliminieren können.

Woher kommt das Toyota 3M Modell?

Das 3M-Modell von Toyota, auch Toyota Produktionssystem genannt, stammt aus der Verpflichtung des Autoherstellers zur kontinuierlichen Verbesserung, dem „Kaizen“.

Die drei M stehen für Muda (Verschwendung), Mura (Ungleichmäßigkeit) und Muri (Überlastung). Durch die Beseitigung von Verschwendungen, die Verringerung von Abweichungen und die Verringerung des Drucks auf die Arbeiter ist Toyota in der Lage, konstant qualitativ hochwertige Fahrzeuge zu produzieren. Das Unternehmen hat das 3M-Modell auch auf andere Bereiche seines Geschäfts angewandt, z. B. auf das Lieferkettenmanagement und den Kundendienst. Infolgedessen ist das 3M-Modell zum Synonym für Toyotas Kaizen-Philosophie und sein Engagement für kontinuierliche Verbesserung geworden.

Heutzutage bilden die drei Mu die Grundlage des Lean Management, einer Unternehmensphilosophie, die darauf abzielt, Verschwendung zu beseitigen und die Effizienz zu optimieren.

Auch international ist das 3M Modell unter dem Namen Toyota Production System (TPS) bekannt und genießt hohes Ansehen.

Die drei Mu: Muda, Mura, Muri

Muda – Verschwendung

In der Wirtschaft ist Verschwendung alles, was keinen Mehrwert für das Produkt oder die Dienstleistung darstellt. Im Lean-Konzept wird Verschwendung oft als „Muda“ bezeichnet.

Toyota hat sieben Arten von Muda identifiziert:

  • Überproduktion
  • Wartezeiten
  • Unnötiger Transport
  • Unnötige Bewegung
  • Zu hohe Bestände
  • Falsche oder unnötige Prozesse
  • Produktionsfehler und Nacharbeit

Von diesen sieben Verschwendungsarten gilt die Überproduktion als diejenige, die sich am nachteiligsten auf das Endergebnis eines Unternehmens auswirkt und die übrigen sechs Arten von Verschwendung auslöst. Überproduktion führt zum Aufbau von Lagerbeständen, was den Cashflow bindet und die Lager- und Bearbeitungskosten erhöht. Sie kann auch zu Mängeln führen, da Produkte, die im Übermaß produziert werden, mit größerer Wahrscheinlichkeit beschädigt werden oder nicht den Kundenerwartungen entsprechen.

Um Verschwendung zu beseitigen und die Effizienz zu verbessern, müssen Unternehmen zunächst die Quellen von Muda in ihrem Betrieb ermitteln. Sobald diese Quellen identifiziert sind, können sie Strategien und Verfahren einführen, um sie zu beseitigen. Durch die Verringerung oder Eliminierung von Verschwendung können Unternehmen ihr Endergebnis verbessern und ihren Kunden ein besseres Produkt oder eine bessere Dienstleistung anbieten.

Mura – Unausgeglichenheit

Mura ist das zweite Mu und bedeutet so viel wie „Unausgeglichenheit“ oder „Abweichung“. Damit sind Verluste gemeint, die entstehen, wenn Kapazitäten im Rahmen der Fertigungssteuerung nicht oder nicht vollständig harmonisiert sind.

Verluste dieser Art können in beide Richtungen entstehen – zum Beispiel, wenn sich Warteschlangen bilden oder nicht prozessbedingte Leerzeiten entstehen.

Muri – Überlastung

„Muri“ ist das dritte Mu, steht für Überlastung und entsteht – wie der Name schon vermuten lässt – wenn jemand oder etwas überbeansprucht ist.

Hier geht es um Verluste, die sowohl durch die Überbeanspruchung von Menschen als auch durch die Überbeanspruchung von Maschinen entstehen. In der Produktion kann das zum Beispiel eine Anlagenfehlplanung bedeuten, oder dass die Mitarbeiter überlastet, gestresst oder übermüdet sind und dementsprechend viele Krankheitstage haben.

toyota3m

Toyota 3M Modell – FAQ

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