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Während die Logistikbranche mit ihrer Vielzahl an Unternehmen und Konzernen in Deutschland zu den größten Wirtschaftszweigen zählt, wird die Logistik in vielen produzierenden Unternehmen eher als Mittel zum Zweck wahrgenommen und entsprechend vernachlässigt.

Die Planung, Koordination und Kontrolle des Flusses von Rohstoffen, Produkten und Informationen – kurzum die Logistik – spielt jedoch in quasi allen Unternehmen eine wichtige Rolle. Entsprechend können auch Unternehmen, die nicht primär in der Logistik tätig sind, von der Optimierung der entsprechenden Prozesse profitieren. In unserem heutigen Blogbeitrag beschäftigen wir uns daher mit der Frage danach, wie sich die Logistikprozesse eines Unternehmens optimieren lassen.

Zum Hintergrund: Der Logistikprozess

Logistikprozesse gibt es quasi in jedem größeren Unternehmen: Diese Prozesse umfassen in erster Linie die Koordination und Planung verschiedener Tätigkeiten in den Bereichen Beschaffung, Produktion und Distribution. Ein logistischer Prozess kann also prinzipiell alle Aktivitäten von der Organisation der Bestandteile eines Produktes bis zum Verkauf an den Endkunden umfassen.

Macht man sich bewusst, wie viele verschiedene Schritte ein Produkt durchlaufen muss, bis es an den vertrieben werden kann, wird schnell deutlich, dass logistische Prozesse nicht nur sehr umfangreich sind, sondern auch viele verschiedene Ansatzpunkte für die Prozessoptimierung bieten. So umfasst die Logistik eine Vielzahl an Unternehmensaktivitäten:

Beschaffung: In der Beschaffungslogistik steht die zeitgerechte Beschaffung von Gütern und Waren im Vordergrund. Um gewährleisten zu können, dass die Produktion und Distribution der jeweiligen Produkte wie geplant stattfinden kann, sind Maßnahmen wie die Bedarfsermittlung, die Bestandskontrolle, die Tätigung und Überwachung von Bestellungen sowie die Dokumentation des Wareneingangs zwingend erforderlich.

Produktion: Die Produktionslogistik befasst sich primär mit der Planung und Koordination der Abläufe von Produktionsprozessen. So stehen der Waren- und Materialfluss vom Wareneingang der Rohstoffe bis zum fertigen Endprodukt im Vordergrund. Um hier einen möglichst reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können, müssen in der Produktionslogistik immer wieder Maßnahmen zur Optimierung der Produktionsprozesse fokussiert werden, um die Produktion flexibel, kundennah und kostengünstig zu halten.

Lagerung: In der Lagerlogistik steht die Koordination und Steuerung der eingekauften und produzierten Waren eines Unternehmens im Vordergrund. So stehen in diesem Teilbereich der Logistik insbesondere der Wareneingang in das Lager, der Warentransport innerhalb der Lager und der Warenausgang aus diesem im Vordergrund, um zu jeder Zeit einen umfassenden Überblick über die Waren sowie einen einfachen Zugriff auf diese garantieren zu können.

Distribution: Die Distributions- oder Absatzlogistik umfasst die Planung und Koordination des Warenflusses von der Produktion bis zum Endkunden. Dieser Teilbereich der Logistik fokussiert sich insbesondere auf Maßnahmen, die dazu beitragen, dass der Endverbraucher die gewünschten Produkte zeitnah und möglichst kostengünstig bekommt. Dazu behandelt sie beispielsweise Fragen rund um die Standortwahl, Abnahmemengen und Transportkosten eines Unternehmens.

Entsorgung: In der Entsorgungslogistik geht es um die Sicherstellung einer schnellen, günstigen und zugleich umweltschonenden Entsorgung von überschüssigen Rohstoffen, Materialien und Waren. Neben der Koordination des Entsorgungssystems eines Unternehmens gehören dementsprechend auch Maßnahmen zur Verminderung von Produktions- und Verpackungsabfällen sowie zur Verwertung von Abfällen zu den Aufgaben der Entsorgungslogistik.

In 5 Schritten zur Optimierung Ihrer Logistikprozesse

In 5 Schritten zur Optimierung Ihrer Logistikprozesse

Macht man sich bewusst, wie viele Aufgaben die Logistik eines Unternehmens hat, wird schnell deutlich, dass Logistikprozesse sehr vielseitig sind. Entsprechend gibt es nicht „den einen Trick“ zur Optimierung der Logistik eines Unternehmens. Stattdessen lohnt es sich, sich in jedem Einzelfall die jeweiligen Prozesse genau anzusehen, um das jeweilige Optimierungspotential herauszuarbeiten. Dazu können Sie sich an den folgenden fünf Schritten orientieren:

Schritt 1: Dokumentation des IST-Zustandes

Zunächst sollten Sie sich ausführlich mit den in Ihrem Unternehmen vorhandenen Logistikprozessen auseinandersetzen und kritisch hinterfragen, welche dieser Prozesse erfolgsentscheidend für das Unternehmen sind. Während die Logistik eine Vielzahl an Aktivitäten innerhalb eines Unternehmens umfasst, sind in der Regel nicht alle Logistikprozesse gleichbedeutend für den Unternehmenserfolg. In diesem Schritt geht es also primär darum, zu identifizieren, die Optimierung welcher Logistikprozesse am ehesten angegangen werden sollte.

Schritt 2: Analyse des IST-Zustandes

Im nächsten Schritt werden die als relevant für den Unternehmenserfolg bewerteten Logistikprozesse genauer analysiert. Es sollte eine möglichst genaue Bestandsaufnahme der jeweiligen Prozesse durchgeführt werden, bei der der Fokus ruhig bereits auf den (vermuteten) Schwachstellen des Prozesses liegen kann. Hier macht es Sinn, möglichst gut messbare Kennzahlen wie zum Beispiel die Durchlauf- oder Lieferzeit oder die Prozesskosten zu bestimmen.

Schritt 3: Definition des SOLL-Zustandes und entsprechender Maßnahmen

Nach der detaillierten Analyse des IST-Zustandes können Sie anhand der Ergebnisse dieser Analyse und der bestimmten Werte einen SOLL-Zustand definieren, indem Sie festhalten, an welchen Stellen Sie den Prozess durch welche Maßnahmen optimieren wolle, welche Zielwerte Sie anstreben und welche Maßnahmen Sie dazu ergreifen wollen. Zusätzlich sollten Sie auch festhalten, welche Mittel Sie zur Optimierung der Prozesse einsetzen wollen. Je nachdem, welche und wie viele Prozesse Sie optimieren möchten, macht es ggf. Sinn, auch den Einsatz von Softwarelösungen wie linqi in Betracht zu ziehen.

Schritt 4: Umsetzung der definierten Maßnahmen

Nach der Definition des SOLL-Zustandes und der dazu durchzuführenden Maßnahmen sollten Sie diese in Ihrem Unternehmen kommunizieren, die entsprechenden Maßnahmen einleiten und dann eine vorher definierte Zeitspanne vergehen lassen, in der die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt. Die Dauer der Zeitspanne sollten Sie davon abhängig machen, wie umfangreich die zur Prozessoptimierung ergriffenen Maßnahmen sind und nach welcher Zeit realistisch eine Veränderung zu erwarten ist.

Schritt 5: Evaluation des bisherigen Erfolges

Nach Ablauf der definierten Zeitspanne sollten Sie – ähnlich wie bereits in Schritt 2 – nochmals eine Analyse der zuvor optimierten Logistikprozesse vornehmen und die Ergebnisse der Analyse mit den Analyseergebnissen aus Schritt 2 abgleichen. Im Idealfall haben Sie die in Schritt 3 definierten Zielwerte bereits erreicht. Andernfalls haben Sie nun die Möglichkeit, Ihre Maßnahmen zur Zielerreichung nochmal anzupassen.

FAQ – Rund um die Optimierung von Logistikprozessen

Die Logistik eines Unternehmens umfasst eine Vielzahl von Aufgaben und Bereichen. Entsprechend ist es oftmals schwierig, alle Logistikprozesse und deren Optimierungspotenzial auf den ersten Blick zu verstehen. Um der Bedeutung der Logistikprozesse innerhalb eines Unternehmens gerecht zu werden, sollen zum Ende unseres heutigen Blogbeitrags noch einige Fragen rund um die Optimierung von Logistikprozessen beantwortet werden.

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